Gut besuchte Wirbelsäulentagung im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun

13.05.2015

Beliebte Weiterbildungsplattform: Rund 88 Mediziner und 22 Teilnehmer anderer Gesundheitsberufe informierten sich kürzlich bei der Wirbelsäulentagung 2015 im Medizinischen Zentrum Bad Vigaun über den aktuellen Stand bei Diagnose und Behandlungsmöglichkeit von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen.

Fast jeder Mensch hat irgendwann Probleme mit der Wirbelsäule. Schlechte Haltung, falsche oder zu wenig Bewegung, der natürliche Alterungsprozess: Ursachen für Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen gibt es viele. Ärzte unterschiedlichster Fachrichtungen – Orthopäden, Unfallchirurgen, Neurochirurgen oder Allgemeinmediziner – werden von den Patienten damit konsultiert. Dass die Mediziner immer einen guten Überblick über neue Entwicklungen und Therapiemöglichkeiten haben, ist dabei unerlässlich. Die Wirbelsäulentagung des Medizinischen Zentrums Bad Vigaun hat sich unter Medizinern in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Weiterbildungsplattform rund um die Erkrankungen der Wirbelsäule etabliert. Am Freitag, den 8. Mai 2015 standen bei der Veranstaltung degenerative Wirbelsäulenerkrankungen und Stabilisierungsmöglichkeiten auf dem Programm. Experten aus Österreich und der Schweizgaben den 110 Teilnehmern einen Überblick über den aktuellen Stand bei Diagnose, Behandlung und Therapie. Veranstaltet wurde die Tagung vom Medizinischen Zentrum Bad Vigaun in Kooperation mit derÖsterreichischen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie.

„Die Wirbelsäulentagung ist eine ideale Plattform, um das Wissen auf den neuesten Stand zu bringen“, betont Dr. Helmut Hiertz, Facharzt für Neurochirurgie am Medizinischen Zentrum Bad Vigaun, der die Veranstaltung organisiert: „Mein Ziel ist es, möglichst viele niedergelassene Kolleginnen und Kollegen anzusprechen.“

Im Rahmen der Tagung zeigten Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen auf, welche Probleme der Wirbelsäule auftreten können, welche Risiken bestehen, wie darauf reagiert werden kann und wie die Therapie im Idealfall umgesetzt wird. Auf dem Programm standen Anatomie und Klinik bei Wirbelsäulen-Pathologien, Diagnose, Schmerztherapie, chirurgische Eingriffe und verschiedene Stabilisationsmöglichkeiten.

Seit einigen Jahren wird beispielsweise dem Profil der Wirbelsäule große Aufmerksamkeit zuteil: Über die Krümmung und die damit verbundene Kraftübertragung kann im Einklang mit der vorliegenden Erkrankung exakter eruiert werden, ob eine Operation notwendig ist und wie die Korrektur erfolgen soll. Ein Alarmzeichen sind Lähmungserscheinungen: „Wenn Lähmungserscheinungen bestehen, gilt es, umgehend zu reagieren, damit keine irreversiblen Schäden entstehen“, betont Hiertz.

Insgesamt plädiert der Mediziner dafür, bei jeder Erkrankung der Wirbelsäule vor allem den Ursachen auf den Grund zu gehen. Häufig konzentriert man sich nämlich bei der Behandlung auf eine Schmerztherapie, die Ursache der Probleme steht nicht im Vordergrund. Das Ziel müsse eine langfristig gute Lebensqualität für die Patienten sein, ist Hiertz überzeugt. Der Mediziner setzt sich seit 20 Jahren dafür ein, Wirbelsäulenerkrankungen noch stärker in der ärztlichen Ausbildung zu verankern.